Mit ihrem Briefroman Pui-Mic gelingt der Künstlerin Julia De la Rúa eine packende und mitreißende Liebesgeschichte zweier zutiefst verschiedenen Liebenden auf der Suche nach Freiheit. Wohin wird uns diese Freiheit führen? Bis zum Ende des Romans fesselt den Leser diese Frage der Protagonistin dieses inneren Monologes. Sie, die nach dem Ende der spanischen Franco-Diktatur die Fesseln des Machismo abwerfen kann, gibt tiefe Einblicke in ihr Seelenleben und ihre gesellschaftliche Situation als auch in die ihres geliebten Mischa, der fortwährend von der Erinnerung an die Gräultaten heimgesucht wird, die ihm unter kommunistischem Regime vor seiner Flucht nach Spanien wiederfahren sind. Diese scharfe Tiefensicht vollzieht Julia De la Rúa mit einer poetischen Prosa auf höchstem Niveau, mit der sie die knisternde Erotik, das Verlangen und die grenzenlose Sinnlichkeit in Worte fasst.