Im Jahr 1842 reiste der junge Fürst Felix von Lichnowsky (1814-1848) für einige Wochen nach Portugal, wo er neben Lissabon auch die Städte Setúbal, Mafra, Coimbra, Porto und Braga besuchte.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland verfasste er einen Reisebericht, der von besonderem Interesse ist, weil sich Lichnowsky aufgrund seiner Herkunft in Portugal viele Türen öffneten, die anderen Reisenden verschlossen blieben. Er kam mit guten Verbindungen ins Land und erhielt Zutritt zum Parlament und zu den königlichen Einrichtungen. Er wurde von den politischen Führern und anderen Persönlichkeiten empfangen und war zu Gast beim Königspaar. Für seine Reisen innerhalb Portugals wurde er zudem mit Passierscheinen ausgestattet und von standesgemäßen Reiseführern begleitet, die ihm die Tore von Kirchen, Klöstern und Palästen öffneten.
Und dann, auf der Rückreise, holte ihn in Spanien die Vergangenheit ein.
Der Reisebericht Lichnowskys liegt nun in einer vollständig überarbeiteten, mit Anmerkungen und Erläuterungen versehenen Ausgabe vor.