Eine junge Frau, die neunzehnjährige Erna Halbe, kommt 1928 aus der Provinz nach Berlin, um eine Arbeitsstelle als Stenotypistin bei der Eisenverwertungs-Gmbh anzutreten. Erst ist sie Außenseiterin, dann, als es darum geht, Solidarität unter den Angestellten herzustellen, dank ihres Gerechtigkeitssinns und ihrer Entschlusskraft Führungsperson. Stehen zuerst persönliche Interessen der Frauen über der Gemeinschaft, halten sie doch gegen die Chefs zusammen, als eine von ihnen entlassen werden soll. Die Sorgen und Nöte in den 20/30er Jahren gleichen denen von heute. Es geht um die erste Liebe zu einem Mann und Familienplanung, um sexuelle Belästigung, um die miserablen Wohnverhältnisse und die Angst vor Arbeitslosigkeit. Die Gesellschaftskritik wird humorvoll in Szene gesetzt.
Erna Halbes ?Schicksal spiegelt ein Stück Geschichte am Ende der 20er Jahre.? (I.Ortloff) Braunes Roman gilt ?wegen der ungewöhnlichen Stilsicherheit und, bei aller Parteilichkeit, differenzierten Personenzeichnung und Handlungsführung als bedeutendes Beispiel der erzählerischen Neuen Sachlichkeit in der deutschen Literatur.? schreibt Wikipedia.