Diese Arbeit behandelt die Säkularisation von Bettelordenklöstern in Bayern 1802, legt jedoch den räumlichen Schwerpunkt auf das Gebiet der Oberpfalz.
Im Zuge der Modernisierung des bayerischen Staates unter Kurfürst Max IV. Josef (König Max I. Josef von Bayern) und seinem Minister Maximilian Josef Graf von Montgelas wurde eine Arrondierung des Staatsgebiets angestrebt. Bevor man sich an landständische Klöster, Hochstifte, Reichsstände und reichsunmittelbare Ritterschaften heranwagte, begann man mit den relativ ungeschützten Bettelorden. Die vorangegangenen Kurfürsten hatten hier schon Vorarbeiten geleistet, indem sie sich Mitbestimmungsmöglichkeiten und Einflussnahmen in verschiedenen Orden gesichert hatten.
Der aufgeklärte Staatsapparat ging nun ab 1802 radikal gegen die Bettelklöster und v.a. auch gegen die teilweise schon sehr alten und hinfälligen Mönche vor. Zwar löste der Staat in den weiteren Jahren viele geistliche und weltliche Institutionen auf, doch nie mehr derart übergriffig, wie es die Mendikanten erleben mussten.