1. Ein schönes Mädchen: Ein alternder Mann hat sich in ein junges, schönes Mädchen verliebt und erzählt von dieser sich ständig steigernden Liebe.
2. Der sanfte Herr Kissler: Der Volksschullehrer Joachim Kissler erregt das Interesse des Schülers Christoph H. Dieser hatte Kissler früher einmal in der Volksschule als Lehrer gehabt. Jetzt läuft ein Scheidungsverfahren gegen den Lehrer, und die Ehefrau Kisslers wird von Christophs Vater, einem scharfen Rechtsanwalt, vertreten. Christoph hat mehrmals eine Unterredung seines Vaters mit seiner Mutter belauscht, in welcher der Charakter des Lehrers erörtert wurde. Der Junge, unterwegs zu seinem Freund, hofft, auf einem Juxplatz ein Mädchen namens Elvira anzutreffen, in die er sich etwas verliebt hat.
3. Das Handicap des Studienrats: Ein Rechtsanwalt lässt sich von einem Studienrat, von dem er annimmt, er sei wegen eines Verhältnisses mit einer Schülerin von der Schule geflogen, dessen Lebensgeschichte erzählen.
4. Der Boxfan und sein "Lumpazi": Ein Jurastudent ist mit einem etwas seltsamen Kommilitonen befreundet, der aus seiner übersteigerten Leidenschaft für den Boxsport eine Philosophie macht.
5. Der Handlungsreisende (oder die schwierige Suche nach einem Freund): Ein Handlungsreisender versucht in dem erlauchten Freundeskreis seines Bruders, eines Diplomingenieurs, Freunde zu finden.
6. Die verwehte Spur von Ulrike D.: Ein Krankenpfleger, in seiner Ehe nicht glücklich, glaubt, seine Jugendliebe, die er einst sehr geliebt hat, wolle mit ihm ein neues Leben beginnen.
7. Liebetrauts Streben nach dem Glück: Ein verheirateter Studienrat verliebt sich in eine schöne Frau und überlegt, wie er mit der Schönen, die seine Liebe augenscheinlich erwidert, glücklich werden kann. Dabei denkt er über das Wesen des Glücks nach.
8. Der Machtmensch: Der Ich-Erzähler weilt zur Kur in Bad S. Dabei kann er sich der Gesellschaft eines Kurgastes nicht erwehren, der ihn immer wieder in anstrengende Gespräche verwickelt. In diesen Gesprächen erweist sich der fremde Kurgast als Anhänger der Machtlehre Nietzsches. Schließlich gelingt es dem Ich-Erzähler, den ?Machtmenschen? abzuschütteln. - Jahre später trifft er einen Mann im selben Kurort, der den ?Machtmenschen? kennt. Dieser sei auf keinen Fall ein ?Machtmensch?, sagt der fremde Kurgast, und er begründet seine Auffassung näher.
9. Gefahrvolles Reisen nach dem Kriege: Der Kriegsheimkehrer Jakob Winkelmann versucht in der schwierigen Nachkriegszeit einen Koffer voll Edelmetall, den er während des Krieges an einer bestimmte Stelle vergraben hat, nach Hause zu schaffen. In einem Hauptstadtbahnhof liest er auf einem Plakat von einem Schwerverbrecher, der sich in raffinierter Verkleidung an seine Opfer heranschleiche. In dem Abteil des Zuges, das sich während der Fahrt allmählich leert, sitzt Winkelmann mit einem Pfarrer zusammen. Als der Koffer während eines abrupten Halts des Zuges aus der Gepäckablage stürzt, erfährt der Mitreisende von dem wertvollen Inhalt des Koffers. Zunehmend glaubt der Protagonist nun, es handele sich bei dem Pfarrer um den gesuchten Verbrecher.