Mit dem Sommer des Jahres 2010 ist Jordi Jané von der Universitat Rovira i Virgili in den (aktiven) Ruhestand gegangen. Von Beginn an, über lange Jahre und für viele Studenten und Kollegen in guten und schlechten Zeiten hat er alles getan, um in Tarragona, in Katalonien und jenseits der Landesgrenzen Freunde und Fachleute für die deutsche Literatur und Sprache zu gewinnen. Als Forscher und Lehrer, Übersetzer und Vermittler folgt er dem Wahl-spruch Immanuel Kants, Aufklärung sei der Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Jordis Mut und Geduld und wie nicht: seine Toleranz , boten im besten aufklärerischen Sinne jeder Stimme im Kreis seines Wirkens die Chance, ihr eigenes Interesse frei und mit gleichem Recht zu entfalten. Sein immer moti-vierender und sich zugleich zurückhaltender Gestus findet in der Vielstim-migkeit dieses Bandes sein Echo. Die Offenheit für unterschiedlichste Themen und persönliche Beiträge lag von vornherein in der Absicht der Herausgeber. Dennoch hat unsere Einla-dung, ohne Vorgaben über das zu schreiben, was einen wirklich interessiert, keineswegs zu einer willkürlichen Ansammlung von Artikeln geführt. Der Leser wird erkennen, dass die Beiträge in ihrer thematischen Vielfalt gleich-wohl zentriert sind auf die Person Jordi Jané und seine Interessensgebiete in Forschung und Lehre. Insofern kann man diesen Band auch als einen Quer-schnitt durch die aktuelle Germanistik in Katalonien und Spanien lesen. Vor allem aber möchte dieses Buch ein Lesebuch der Freundschaft sein.