Ein älterer Ex-Manager und Theaterfreund (Albert), der schon bessere Tage gesehen hat, lebt ein ereignisarmes Leben in seinem Viertel, pendelt zwischen Arbeit, Kneipen und gelegentlichen Kurzliebschaften. Ansonsten spielt nur das Theater eine wesentliche Rolle in seinem Leben.
Eines Tages ärgert er sich derart über die Kritik in einer renommierten Zeitung über ein von ihm als phantastisch empfundenes Stück, dass er selbst anfängt, Rezensionen zu schreiben. Diese veröffentlicht er erst nur auf seiner facebook-Seite, später dann auch auf der des Theaters und auf einer Kulturplattform. Er stößt damit in eine "Marktlücke" und wird eine Zeitlang vom Theater und der Öffentlichkeit als Bürger-Kritiker gehypt.
Parallel passiert Ähnliches mit einem späten Fräulein (Grete), die sich von Alberts Beiträgen anregen lässt, ebenfalls ihre Meinung aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Beide steigern sich in der Folge in einen Rezensions-Wettbewerb hinein, der anfangs von vielen aufmerksam verfolgt wird, zumal eine große Boulevardzeitung mit einem fiesen Trick das Pseudonym des Fräuleins enthüllt und ihr damit viele Sympathien zutreibt.
Grete und Albert werden eine Zeitlang als frische Stimmen im Chor der Kritiker wahrgenommen und finden ein gewisse Resonanz. Aber beide übertreiben es in der Folge, die Adressaten sind zunehmend genervt von der Menge und dem Stil der veröffentlichten Beiträge.
Der Stern der Neu-Kritiker sinkt, was vor allem bei Albert auf wütenden Trotz stößt. Auch seine Annäherung an Grete scheitert. Eine ganz neue Idee soll nun seinen Ruhm wiederherstellen ..