Vergils »Aeneis« gehört zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur. Der vorliegende kleine Band bietet eine Einführung in das Werk unter einem ganz spezifischen Gesichtspunkt: Es betrachtet, wie sehr (oder wie wenig) die »Aeneis« der Verherrlichung eines Herrschers und seines Staates diente. Dabei setzt es sich besonders mit der These auseinander, dass das Werk Vergils nicht so sehr - wie traditionell angenommen - dem Lob des Friedenskaisers Augustus diente, sondern eine indirekte, aber doch nachhaltige Kritik am imperium Romanum und seinem weltgeschichtlichen Sendungsbewußtsein übte.