Der streng moralisch eingestellte Friedrich Wilhelm Richter übt Einfluss in Hainwalde aus, nicht nur als reicher Möbelfabrikant, auch als begabter Artikelschreiber. Er vergibt großzügig äußerst günstige Kredite an Geschäftsleute. Voraussetzung ist immer die moralische Integrität des Begünstigten. In dem von ihm herausgegebenen Journal ?Ethik, Mensch, Familie? zieht er mit spitzer Feder gegen die Unmoral zu Felde. Ein Opfer seiner Kampagnen ist der Schauspieler Joseph ?Jupp? Schmelz, der auf geheime Initiative des ?Sponsors? Richter - wegen einer ?obszönen Regiearbeit? - vom Stadttheater entlassen wurde. Ein weiteres Opfer soll der Kaufmann und Stadtrat Joachim Schling werden, in dessen Familie sich ein Sittenskandal ereignet hat. Der Fabrikant will ihn durch einen ?investigativen? Artikel bloßstellen, um seinen Rücktritt zu erzwingen. Außerdem kündigt er ihm den Kredit, was den Ruin des Mannes bedeutet. Richter möchte seine hübsche Tochter Ingeborg mit einem tugendhaften Mann verheiraten. Er hofft, sie auf diese Weise vor dem unmoralischen Zeitgeist in Sicherheit zu bringen. Die fromme Schwester des Geschäftsmannes Schling, Maria, erscheint im Büro des Fabrikanten und bittet ihn, das Darlehen an ihren Bruder nicht aufzukündigen. Da Maria äußerst hübsch ist und sehr beredt über die Schlechtigkeit der Welt klagt, gerät die strenge Haltung des Moralisten Richter ins Wanken, zumal Maria ihren und ihres Bruders Suizid anzukündigen scheint.
Ob es der Schwester letztlich gelingt, den Fabrikanten umzustimmen, und ob die plötzliche finanzielle Krise der Richter-Möbel-AG hier eine Rolle spielt, wird am Schluss der Komödie geklärt.