Der grüne Morgenkristall gab Azura fast das Gefühl von Wärme. Immer öfter führte ihr Weg sie nach seinem Aufglühen hinaus aus ihrer Wohnkugel zum Spiegellabyrinth, denn hier würde sie es zuerst sehen: Wird sie in ihrem 16. Lebensjahr weiß bleiben oder zu dem Buntwesen werden, dass Larduk töten wird, weil es, so er es sagte, das Böse in sich trug? Sie war doch gut, sie war wie alle, sie war allen gleich.
Sie hasste Larduk. Sie hasste diese dunkle Welt voll Preisungen. Sie hasste die Kristallmine, in die die Erwachsenen gebracht wurden. Sie hasste die Greifer und Ardrito und Marlato. Unermesslich wäre ihr Hass, würde er nicht gebremst werden durch die Liebe zu ihren Freunden Lionie, Marlesso und vor allem ihrem Phoolio. Und was wäre sie ohne die gute, weise Fidorra und ihre Märchen über dieses lichtreiche Land? Doch was Fidorra ihr nun offenbarte, ließ ihre Schutzmauer durchbrechen, sagte sie doch, Azura würde ein mächtiges Flügelwesen werden, dazu bestimmt, den letzten Kampf gegen Larduk zu führen und eine Welt von damals zu retten, deren Eingang irgendwo am Ende der Todeszone lag. Azuras Kopf schien durch Fragen zu zerbersten, als Fidorra sprach: ?Ich wünsche mir, dass du das Märchenland siehst!?