Larissa Teil 1
Leicht war die Entscheidung prinzipiell nicht, die Brigitte und Richard zu fällen hatten, wem sie denn die nachmittagliche Betreuung ihrer beiden Kindern anvertrauen sollten, da Brigitte nach einer längeren Babypause beschloss, wieder in ihr Berufsleben zurück zu kehren.
Und während sich Richard aus gutem Grund bei der Entscheidung zurück gehalten hatte, wer denn die Aufgabe übertragen bekommen sollte, so waren sich die beiden Kinder wie auch Brigitte sofort wie aus einem Munde einig:
Larissa, ein Mädchen aus einem der Nachbarorte, das noch recht schüchtern wirkte, aber für ihr jugendliches Alter mit unglaublichem Verantwortungssinn ausgestattet war. Anfangs auch noch sehr zurückhaltend vor allem Richard gegenüber, begann das junge Ding immer mehr aufzutauen, als Brigitte sie unter ihre Fittiche nahm wie eine große Schwester, der sie auch jene Dinge anvertrauen konnte, von denen wohl nicht einmal ihre eigenen Eltern eine Ahnung hatten.
Dass ihre Schüchternheit etwas mit den Burschen der Schule oder Männern generell zu tun hatte, war Richard klar ? aber wie Brigitte daran zu arbeiten begann, ihr das nötige Selbstvertrauen beizubringen, daran hätte er nie glauben können. Immer wieder sah er sich als Versuchskaninchen für manche Kleinigkeiten ? und sei es Wahl des Parfums oder Lippenstiftes und Länge des Rocks und dergleichen mehr ? und stets dachte und glaubte er, dass sich daraus noch mehr ergeben müsste, vor allem weil ja ausgerechnet Brigitte begann, Larissa in ihre Sexspielchen einzubeziehen: wenn aber auch nur rein gedanklich und eben (noch) nicht real ... oder aber doch ?
Aber zuvor war noch ein Besuch bei alten Freunden angesagt ? und was Richard dort mit Elke, der Gattin eines alten Freundes, bei der Wahl des Weins im Kellerabteil erlebt, lässt sodann alle Ereignisse in eine andere Richtung kippen.