Michael flieht vor allfälligen Racheaktionen, die seitens des falschen Pfarrers und rachsüchtig von ihm schwer gehörnten Gatten in die Wege geleitet wurden und kommt bei Schneefall bis unmittelbar zum letzten Ort vor dem Übergang in die Alpen an, Matrei am Brenner. An eine Überquerung des Passes ist unter keinen Umständen mehr zu denken ? er muss bis ins Frühjahr des nächsten Jahres warten.
Da er mittlerweile all sein Geld verschenkt hat, macht der junge Mann sich ernsthaft auf die Suche nach Arbeit und heuert somit beim einzigen Zimmerer und Bogner des Ortes an, einem kränklichen Mann mit rüstig forscher Frau und drei Töchtern in ähnlichem Alter wie Richard selbst.
Aus leidiger Erfahrung heraus, wie solche Techtelmechtel nur enden mögen, wenn sie im Haus des Dienstherren vonstatten gehen, hält er seine Liebe, Verliebtheit und Leidenschaft gegenüber der älteren Tochter so lange zurück, bis beide sich getrauen, ihre Liebe einzugestehen. Zaghaft, vorsichtig verliebt, vollkommen anders als im anderen Ort kommt das junge Paar einander näher ? wenn nur die Mutter nicht etwas ahnen würde ...