"In der Nacht wachte der Junge auf. Ein seltsamer Traum hatte ihn aufgeschreckt. Und obwohl es draußen noch dunkel war, dazu kühl und windig, lief er dennoch zu seinem Baum. Er ahnte, dass der Baum zu ihm sprechen wollte. Wie erschrak er aber, als er aus der Ferne eine schattenhafte Gestalt mitten auf seinem Baum sitzen sah ... und der Junge wurde sich der Tatsache bewusst, dass hier etwas völlig Unbekanntes, etwas noch nie Dagewesenes sich des Baumes bemächtigt hatte... ?Ich bin der Schatten, der die Welt heimsucht, indem er das zusammenführt, was diese nicht zusammenführen will .... Ich bin der Schatten und du bist mein Licht.? ... ?Ich will nicht sterben!?, schrie der Junge. Doch merkte er, wie sehr der Schatten ihn anzog ... und sich bereits mit ihm verband."
Das vorliegende Buch zündet ein geradezu spektakuläres sprachliches Feuerwerk in Bezug auf Fragen unserer Existenz. Dabei rückt es zahlreiche Texte der großen Weltreligionen in überraschend neuartige Zusammenhänge. ?Es kommt alles wieder zu uns selbst zurück?, heißt es in dem überaus dichten und spannend geschriebenen Roman, in dem der "Böse" nicht wirklich "böse" ist und der "Erleuchtete" an sich selber zweifelt, bis er zuletzt seinem größten Dämon begegnet ...
Helmut Rittirsch ist hier ein ganz besonderes Werk gelungen, das den Leser gleich in seinen Bann zieht und in einer ungewöhnlichen Weise seine Botschaft vermittelt.