in einer dunklen Bahnhofshalle kennen lernte. Als der Zufall die beiden
Männer wieder zusammenführt, enthüllt sich Schritt für Schritt die Lebensgeschichte
dieses schwermütigen Wanderers. Austerlitz, der seit vielen Jahren in London
lebt, ist kein Engländer. In den vierziger Jahren ist er als jüdisches
Flüchtlingskind nach Wales gekommen. Der Junge wächst bei einem Prediger
und seiner Frau heran, und als er nach vielen Jahren seine wahre Herkunft
erfährt, weiß er, warum er sich als Fremder unter den Menschen fühlt. W.
G. Sebald verfolgt in seinem Roman die Geschichte eines Entwurzelten, der
keine Heimat mehr finden kann.